Die beiden großen klassischen Osteopathieschulen nach Sutherland (1939) und nach Upledger (1990) bilden die Basis für die Entwicklung eines „testbaren Zugangs durch die Applied Kinesiology – Funktionelle Myodiagnostik“ (Goodheart 1964, Garten 2016), der ich angehöre.

Die Lehre ist sehr umfangreich, ich möchte jedoch versuchen, diese Vielfalt auf die wichtigsten Grundsätze leicht verständlich zu reduzieren.

Craniosakral bezeichnet die „funktionelle Einheit“ zwischen Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein).
Es gibt unterschiedliche Ursachen, die leichte Verschiebungen im Kopfbereich oder Kreuzbein bewirken (Stürze, Unfälle, Geburtsvorgang, schräger Druck auf den Schädel, aber auch: Biss-Störungen, langes Offenhalten des Mundes bei Zahn-OPs, Zähneknirschen).

Schädel und Kreuzbein wirken feinabgestimmt zusammen, sie sind eine funktionelle Einheit. Wenn diese „Feinabstimmung“ durch oben genannte Ursachen gestört wird, hat dies Auswirkungen auf Wirbelsäule und Organe. Wenn diese Verschiebungen (Schädelfehler) gelöst werden, flutscht die funktionelle Feinabstimmung wieder, die Blockierung ist gelöst und das dadurch verursachte Symptom verschwindet.

Schädelfehler können Ursache sein für:

  • Sehstörungen
  • Schmerz- und Spannungszustände
  • hormonelle Dysbalancen
  • funktionelle Bewegungseinschränkungen
  • Organstörungen

Die Schädelknochen bewegen sich in einem ständigen Rhythmus.
Beim „Kopf in die Hand nehmen“ erfasse ich die Bewegungen des „primär respiratorischen kraniosakralen Rhytmus“ bezüglich Intensität (Amplitude), Frequenz und Symmetrie (=“Listening“).

Außerdem induziere ich Bewegungen (Torsionen, Shifts und Shears), um Barrieren zu erfassen.

Das Neue durch die Applied-Kinesiology ist, dass durch das „Challenge-Prinzip“ die kranio-sakralen Läsion per Muskeltest erfasst und die genaue Korrektur-Richtung bestimmt wird.

Somit habe ich eine Kontrollinstanz für mein Handeln.